Re-Use-Grossprojekt: 55 Tonnen Glasfassade zügelt aufs Koch

23.08.2023

Die kleine Anzeige im Hochparterre «Glasfassade sucht Abnehmer:in» wirbelte den Alltag der Planenden unserer vierten Siedlung Koch kurz durcheinander: Zwischen dieser Anzeige und dem Entscheid, dass Kraftwerk1 dieses riesige Re-Use-Projekt umsetzt, vergingen nur ein paar Tage. Es musste schnell gehen, schliesslich handelt es sich nicht um ein paar Einzelstücke, sondern um 55 Tonnen Material, das sonst auf der Schrotthalde gelandet wäre. Eine bemerkenswerte Geschichte, die bereits ihren Weg in die Medien fand; der Artikel des Tagesanzeigers bringt das Ganze perfekt auf den Punkt, denn die Geschichte hat noch eine Vorgeschichte.

 

Die Enttäuschung vor den Sommerferien war gross, als der Vorstand und die Baukommission Koch kurzerhand Abschied nehmen mussten von den geplanten Photovoltaik-Elementen in den Fassaden. Der Grund für diesen Entscheid: Die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich hat die Brandschutzauflagen so verschärft, dass die Umsetzung für Kraftwerk1 faktisch unmöglich wird. Wir hätten zuerst äusserst kostenintensive Live-Brand-Tests machen müssen mit unsicherem Ausgang.

Umso grösser die positive Aufregung in allen Gremien als unsere Planenden den Aufruf in der Architekturzeitschrift gesichtet hatten. Schnell war klar: Das Glas kommt an unsere Fassade und Kraftwerk1 wird so eines der grössten Re-Use Vorhaben der Schweiz umsetzen.
Ein Genossenschafter schrieb uns auf den Medienbericht: «Ich bin wieder mal richtig stolz, Kraftwerk1-Genossenschafter zu sein, toll, dass wir Pionierin sind, was Re-Use anbelangt».
In der Tat, ein wegweisendendes Projekt, das nur möglich wird, dank der umsichtigen, kreativen und visionären Arbeit unseres Planungs-Teams und der kurzen Entscheidungswege in den beteiligten Gremien.

 


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